Wachstumsfaktor Gesundheit

15. September 2015

Wachstumsfaktor Gesundheit

Gesundheit der Mitarbeiter sichert langfristige Erfolge

Mitarbeiter in Unternehmen fit machen: das ist nicht nur öffentlichkeitswirksam, sondern vor allem langfristig gedacht. Denn die Arbeitswelt ändert sich rasant, Arbeitnehmer sind gezwungen, sich schnell an neue Strukturen und Prozesse zu gewöhnen und anzupassen. Für viele Unternehmen ist das ein wichtiger Anlass, sich mit dem Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement (kurz BGM) auseinanderzusetzen.

„Präventivmedizin ist eine wertvolle Investition in die wohl wichtigste Ressource von Unternehmen: Die Menschen“, fasste Dr. Ludwig Föcking bei einem Vortrag des AIW in der letzten Woche zusammen. Gemeinsam mit Physiotherapeut Gregor Braakhuis ist der Mediziner Geschäftsführer des BGM Forum Westmünsterland. Das Unternehmen aus Velen besetzt eines der wohl wichtigsten Themen der Zukunft und richtet sich mit seinem Konzept an Betriebe, die durch Gesundheitsmanagement die Beschäftigungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter fördern wollen.

Föckings Worte sind deutlich: „Schauen Sie sich den demografischen Wandel an. Bis 2025 wird sich das Durchschnittsalter aller Beschäftigten um 10 Jahre erhöhen, jede dritte Arbeitskraft wird 50 Jahre und älter sein. Wer jetzt keine Weitsicht zeigt und die Arbeitsfähigkeit erhält, schaut langfristig in die Röhre.“

 

Beispiel aus der Praxis

Unternehmen wie das AIW-Mitglied Tenbrink Ladeneinrichtungen aus Stadtlohn haben das Thema BGM schon längst als einen besonders wichtigen Erfolgsfaktor begriffen und bauen die Maßnahmen weiter aus. In dem neuen Verwaltungsgebäude von Tenbrink Ladeneinrichtungen beispielsweise wurden extra Räume geschaffen, um direkt vor Ort Sportprogramme für die Mitarbeiter anzubieten. „Wir stellen uns langfristig für die Zukunft auf. Gesundheitsmanagement ist dabei ein wichtiges Thema, an dem wir weiter intensiv arbeiten werden“, betont Geschäftsführerin Annabell Tenbrink.
Das Engagement des Ladenbauers in der Gesundheitsförderung umfasst dabei nicht nur Kursangebote und einen Gesundheitscheck. So wird zum Beispiel auch Wert auf ergonomische Arbeitsplätze gelegt: höhenverstellbare Schreibtische und Bürostühle sind auf die Bedürfnisse jedes Mitarbeiters individuell abgestimmt.
Unternehmen wie Tenbrink Ladeneinrichtungen investieren viel in solche Maßnahmen. Genau das rechnet sich aber, ist Dr. Ludwig Föcking überzeugt. „Egal ob Schlaganfall-, Krebs- und Herzinfarktrisiko, die Gefahr von Infektionen oder psychischen Erkrankungen von Burnout bis hin zu Depressionen: ein implementiertes Betriebliches Gesundheitsmanagement senkt nachweislich das Risiko für solche Erkrankungen und hält Fachkräfte auch langfristig fit.“

Was nach Ansicht des Mediziners auf keinen Fall geht: Allen Unternehmen das gleiche BGM-Konzept einfach überstülpen. „So vielfältig die Unternehmen in der Region sind, so unterschiedlich müssen auch die Konzepte sein. Jedes Team braucht individuelle Strategien, um langfristige Erfolge zu erzielen.“

 

Nur professionelle Planung sichert Erfolg

BGM-Experten schauen sich die Potenziale von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genau an, entwickeln praktikable Konzepte und zielgerichtete, individuelle Strategien für die ganz unterschiedlichen Bereiche: die Palette reicht dabei von Ausdauer, Kräftigung, Ernährung, Stressminderung und Burnout-Prävention bis hin zum verantwortlichen Gebrauch von Genussmitteln sowie Arbeitsplatzfitness.
Experten fragen hier nach Zusammenhängen, schätzen Wirkungen ab und suchen nach Lösungswegen, die langfristigen Erfolg versprechen.
Besonders wichtig: feste Ansprechpartner in den Unternehmen selbst zu etablieren, die das Thema aktiv immer wieder vorantreiben, sich mit dem Thema identifizieren und theoretisch und praktisch geschult werden. Denn nur wenn das Thema auch gelebt wird, hat es langfristig Erfolg.

Das Plus des BGM im Überblick:

  • Die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter verbessert sich langfristig
  • Produktivität steigert sich und somit sind Resultate der Mitarbeiter von hoher Qualität zu erwarten
  • Kosten, die durch Krankheitsfälle erfolgen, werden reduziert.
  • Potentielle Arbeitskräfte sind an einem Unternehmen interessiert, das sich um das Wohl und um die Gesundheit der Mitarbeiter kümmert.
  • Langfristiges Halten von bestehenden Mitarbeitern

Übrigens: Kennen Sie unseren Arbeitskreis BGM? Hier tauschen sich unsere Mitglieder regelmäßig zu den wichtigstem Fragestellungen zum Thema aus.

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