Am letzten Donnerstag war auch der AIW u.a. zusammen mit Bürgermeisterin Dagmar Jeske, Dr. Daniel Schultewolter und Landrat Dr. Kai Zwicker beim „Talk im Kreis“ im Velener Burgsaal vor Ort. Bei der Veranstaltung stand das Thema „Fachkräftegewinnung“ im Zentrum und dabei drehte sich alles um „das ungenutzte Potential von Frauen!“
In nahezu allen Branchen fehlen immer mehr Fachkräfte. Dabei ist die höhere Erwerbstätigkeit von Frauen ein entscheidender Faktor, um den Fachkräftebedarf zu sichern. Zwar ist die Erwerbsquote bei Frauen in den letzten Jahren angestiegen, doch viele von ihnen arbeiten in Teilzeit- und Minijobs. Eine entscheidende Voraussetzung dafür, Frauen als Fachkräfte zu gewinnen, ist eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Hier sind Unternehmen gefragt, passende Angebote zu gestalten. Aber auch Väter müssen umdenken, denn Vereinbarkeit geht nur gemeinsam!
Die Fragen im Fokus der Talkrunde:
+ Was braucht es, damit Frauen den Weg in die Arbeitswelt finden und dort auch bleiben?
+ Welche Hindernisse stehen der Erwerbstätigkeit von Frauen entgegen?
+ Wie kann es gelingen, dass auch Männer dazu bereit sind, mehr Care-Arbeit zu übernehmen?
Sonja Schaten, Dipl. Psychologin, Berufsbildungsstätte Westmünsterland, zeigte auf, dass es einen großen Beratungsbedarf bei Frauen in verschiedenen Arbeitsverhältnissen gibt und dabei die Frage, wie sie ihre Rolle verbessern können.
In seinem Vortrag „Neue Impulse für die Personalpolitik“ beleuchtete Dr. David Juncke, Vize-Direktor bei der Prognos AG, noch mal explizit die Rolle der Väter. Mit Bezug auf seine Studie zu diesem Thema stellte er seine Erkenntnisse vor.
Daniel Janning, Kreishandwerkerschaft Borken, stellte fest, dass es nach wie vor an weiblichen Arbeitnehmerinnen im Handwerk fehlt.
Die Gesprächspartner auf dem Podium betonten einheitlich, dass es starke Vorbilder und gute Beispiele von Frauen in allen Berufen auf allen Ebenen benötigt, um voranzugehen und die Perspektiven aufzuzeigen. Außerdem, so Steinhauser, „ist gerade für Frauen Vernetzung mit Gleichgesinnten und die Aktivität in Netzwerken von großer Wichtigkeit!“.