NRW Verkehrsminister Wüst im Live-Gespräch

Zukunftsfähige Verkehrskonzepte
& smarte Mobilität

17. Juni 2020

Im heutigen Live-Gespräch mit NRW Verkehrsminister Hendrik Wüst gab es viele Zahlen, Daten und Fakten, aber vor allem umfassende Antworten auf zahlreiche Fragestellungen und realistische Einschätzungen zu diversen Themen.

Wir alle wünschen uns zukunftsfähige Verkehrskonzepte und eine smarte Mobilität, aber wo stehen wir heute und was müssen wir tun, um in Zukunft eine leistungsfähige Infrastruktur zu gewährleisten? Gerade auf dem Land! Eine Herausforderung für alle Akteure, die im Bereich Verkehr unterwegs sind und im Besonderen für die Politik.

„Nach Corona haben wir jetzt wieder eine 80prozentige Auslastung auf unseren Autobahnen. Klar müssen wir sehen, dass wir auch beim Verkehr wieder zur Normalität zurückkehren. Aber, wenn wir wieder die volle Auslastung erreichen, sind Rekordstaus unausweichlich“, so Wüst.

Um das Vertrauen vor allem in den ÖPNV zu steigern, wird ein hoher und für die Öffentlichkeit sehr ‚sichtbarer‘ Hygieneaufwand betrieben. Es besteht die Hoffnung, dass die Bereitschaft zum Homeoffice und für Online-Meetings auch langfristig bleibt, denn so kann der Verkehr ein stückweit entlastet werden.

„Generell sind wir“, so der Minister, „auch weiterhin auf dem Pfad Rekordinvestitionen in die Infrastruktur zu stecken! Ein ganz wesentliches Thema dabei sind die Fachkräfte, die bei den Landesbetrieben verstärkt gesucht und eingestellt werden. Wir haben uns, wie jedes moderne Unternehmen auch, als Arbeitgeber auf dem Markt ordentlich aufgestellt. Weiterhin werden jährlich bis zu 50 Ingenieure eingestellt.

Eine weiter große Herausforderung ist die Schnelligkeit der Sanierung unserer Straßen und Verkehrswege. Mehr Tempo kostet eben auch Geld, das wir in die Hand nehmen, um mehr Wochenend- und Feiertagsbaustellen zu betreiben. An besonders prominenten Baustellen kann komplett durchgearbeitet werden. Dadurch schaffen wir nicht mehr, sind aber an der ein oder anderen Stelle schneller.

Was die speziellen Herausforderungen auf dem Land angeht, gibt es zahlreiche Projekte, Überlegungen und Entwicklungen. Und der ÖPNV kann auf dem Land mehr, aber eben auch nicht alles. Eine gewisse Masse wird eben benötigt, um die Projekte auch wirtschaftlich zu betreiben. Ein altes Problem, das immer wieder Grenzen setzen wird.“

Auf die Frage, wo stehen Sie im Jahr 2030, antwortete der Minister, dass die Königsdisziplin der Zukunft wohl das Thema Vernetzung der verschiedenen Systeme untereinander sein wird. Wir werden vor allem eine gesellschaftliche Debatte führen müssen, zu welchen Schritten wir bereit sind, denn jede Entscheidung wird positive und auch nachteilige Effekte mit sich bringen. Auch die Nachhaltigkeit wird zukünftig immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Mit dabei waren unsere Kooperationspartner die Wirtschaftsvereinigung Steinfurt e.V. mit der ersten Vorsitzenden Claudia Börgel, der Wirtschaftsverband Emsland e.V. und natürlich der Schwesternverband AAN „Aktive Unternehmen am Niederrhein e.V.“.

Wir bedanken uns bei NRW Verkehrsminister Hendrik Wüst, unseren Kooperationspartnern und den Gästen!

Ihr AIW