Wer gründet, sollte das lieben, was er plant!

8. April 2019

Wer gründet, sollte das lieben, was er plant!

11. Chancenforum des Netzwerks „gwc.Gründung und Wachstum im Kreis Coesfeld“ bei Ernsting’s Family bot viele Tipps für Gründer

Wer am Donnerstagabend zwischen den Gebäudeensembles der Firmen-zentrale von Ernsting’s Family in Lette seinen Weg zum 11. gwc.chancenforum im Service-Center des Textilunternehmens ging, der dachte nicht unbedingt daran, dass Firmengründer Kurt Ernsting 1968 auch mal klein angefangen hat. „Die richtige Idee zur richtigen Zeit, die die richtigen Leute unterstützen. Und etwas Glück. So kann aus einer Gründung ein großes Unternehmen werden – wie Ernsting’s Family“, sagte wfc-Geschäftsführer Dr. Jürgen Grüner in seiner Begrüßung. Doch auch wenn das Letter Textilunternehmen schon viele, viele Schritte weiter ist, gibt es beim Gastgeber des 11.gwc.chancenforums dennoch zahlreiche Arbeitsabläufe, die auch für Gründer interessant sind.

Mehr als 80 interessierte Unternehmer und angehende Gründerinnen und Gründer waren am Donnerstagabend der Einladung des Netzwerks „gwc.Gründung und Wachstum im Kreis Coesfeld“ gefolgt, um Anregungen für ihre Geschäftsideen zu finden und sich mit anderen Grün-dern auszutauschen. Und auch wenn Ernsting’s Family längst ein etabliertes Unternehmen ist, gibt es dennoch viele Anknüpfungspunkte zu den Gründern. Den Kunden mit einem stimmigen Markenauftritt immer genau dort abzuholen, wo er sich gerade befindet bzw. wo er gerade einkaufen will – und das kanal-übergreifend – ist ein großes Thema. Für das Digital Marketing von Ernsting’s family heißt das, den stationären Handel ebenso wichtig zu nehmen wie die Käufe über die Website oder die App. „Wir arbeiten mit einem 360-Grad-Marketing-Mix aus digitalen und klassischen Formaten“, sagte Stephanie Wölfel, Head of Digital Business bei Ernsting’s family, in ihrem Einstiegsvortrag. „Der konsequenten Aktivierung der stationären Besucherfrequenz über digitale beziehungsweise mobile Kundenansprache kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.“

Darauf arbeitet auch Nadine Seyrek hin. Die Gründerin von bride essentials in Dülmen bietet neben Braut- und Abendgarderobe auf Wunsch ebenso die komplette Planung der Feier an. Sie fragt jeden Kunden, wie er auf sie aufmerksam geworden ist. „Um die Wirksamkeit meiner Kanäle zu überprüfen.“ Dass sie nun selbstständig ist, gehörte übrigens nicht zu ihrer Lebensplanung. „Das konnte ich mir nie vorstellen“, sagt die Gründerin. „Aber irgendwann war ich in meinem alten Job nicht mehr glücklich und merkte, dass ich dort schon viele Themen, die zur Selbstständigkeit gehören, leistete.“

Der Wunsch nach mehr Zufriedenheit im Job war auch der Auslöser für Stefan Nölker aus Nottuln seine Immobilienvermittlung ProVitare zu gründen. Seine Tipps: Überlegt, ob ihr wirklich liebt, was ihr künftig tun wollt – sonst lasst es lieber. Holt euch gerade am Anfang so viel Input wie möglich und zieht dann das Wichtigste für euch heraus. Und freut euch, dass ihr noch nicht wisst, wie schwierig der Weg ist, der vor euch liegt.

Die Gastgeber und Referenten des 11. gwc.chancenforums (v.l.): Stefan Nölker (ProVitare), Thomas Brühmann (wfc), Stephanie Wölfel (Ernsting’s Family), Nadine Seyrek (bride essen-tials) und Eckhard Schwoch (Jobcenter Kreis Coesfeld). Foto: wfc