Wünsch dir was?! – Der AIW zur Bundestagswahl
Beim Gedanken an die bevorstehende Bundestagswahl ist allen bewusst, dass in Deutschland völlig neue Weichen gestellt werden können und müssen. Was genau auf uns zukommt, welche Partei gewinnen wird, ob Koalitionen gebildet werden müssen und wer Kanzlerkandidat*in wird, ist völlig unklar.
Doch was sich die Unternehmerinnen und Unternehmer von der künftigen Regierung wünschen, liegt aus Sicht von Andreas Brill, Geschäftsführer beim AIW Unternehmensverband, ganz klar auf der Hand:
„An erster Stelle steht die Entbürokratisierung unseres Verwaltungsstaates auf allen Ebenen und hier gilt nicht nur darüber reden, sondern auch machen! Mit Hilfe von intelligenten digitalen Lösungen kann dieser Prozess beschleunigt werden. Es kann doch nicht sein, dass man beispielsweise anhand der vorliegen Daten nicht ablesen kann, wer in Deutschland geimpft ist und wer nicht!“
Längst gibt es ausgereifte und erprobte digitale Konzepte, unzählige Tools sind im Einsatz und werden vielerorts angewendet. Und doch scheint es so, als wäre noch lange nicht im Bewusstsein der Gesellschaft richtig angekommen und verankert, dass es neue Wege gibt. Niemand muss die Welt neu erfinden, vielmehr geht es darum gemeinsam zu schauen, wie können wir gut funktionierende Systeme adaptieren und flächendeckend einsetzen?
Die systematische Vernetzung und das Ineinandergreifen der Komponenten muß massiv vorangetrieben werden und da steht der Austausch untereinander an erster Stelle. Nur wer heute gut vernetzt ist, kann mithalten und Vorreiter sein, wenn es um die Verbesserung unserer Gesellschaft geht.
Eine große Hürde, die bei allen digitalen Prozessen meist im Wege steht, ist das große Thema ‚Datenschutz‘. Dass der Schutz der persönlichen Rechte ein hohes Gut ist, steht außer Frage, aber an vielen Stellen muss man doch einfach auch den Nutzen und die praktische Umsetzung sehen. Da wünschen sich die Unternehmen Vereinfachung! Im Dickicht der Vorgaben und bei ständigen Neuerungen fällt es schwer, den Durchblick zu behalten. Oft schwebt man in der rechtlichen Grauzone und was bleibt ist ein hohes Maß an Unsicherheit, wie im Einzelfall zu handeln ist. Auch hier ist der Wunsch nach Klarheit, Vereinfachung und Alltagstauglichkeit groß.
Grundsätzlich fehlt oft eine sachliche Ebene in der öffentlichen Diskussion. In Zeiten von Corona sind die Dinge aus dem Gleichgewicht geraten, hitzige Debatten und das Abschweifen in Extreme sind nur zu häufig an der Tagesordnung. Der Wunsch nach etwas mehr Gelassenheit, Ruhe und Sachbezogenheit steht über allem.
Viele weitere Themen stehen auf dem Wunschzettel der Wirtschaft: Nachhaltigkeit, Fachkräftemangel, Bildung, Medizin, Export, Steuern und, und, und!