Eine faszinierende Exkursion führte uns gestern zur Salzgewinnungsgesellschaft Westfalen (SGW) in Ahaus. Die Veranstaltung gewährte den AIW-Mitgliedern einen tiefen Einblick in die beeindruckende Salzgewinnung sowie die Speicherung von Rohöl als Teil der nationalen Reserve.
Die SGW, ein Gemeinschaftsunternehmen von Solvay, Vestolit und Covestro, ist seit 1972 in der Förderung von Steinsalz aktiv. Jährlich werden ca. zwei Millionen Tonnen Salz gefördert. Diese Menge an Salz wird in Form von Sole per Leitung zu den verschiedenen Standorten der chemischen Industrie in das Ruhrgebiet und an den Niederrhein transportiert.
Ein faszinierender Aspekt der Anlage sind die entstehenden Hohlräume, die als Kavernen bezeichnet werden und sich in einer Tiefe von 900 bis 1500 Metern befinden. Diese Kavernen dienen nicht nur der Salzgewinnung, sondern werden auch zur Lagerung von z.B. Erdgas, Helium, Rohöl und zukünftig auch Wasserstoff genutzt. Der Kavernenspeicher Epe, südwestlich von Epe im Kottigerhook und im Amtsvenn gelegen, ist dabei ein wahres technologisches Meisterwerk.
Mit einem Arbeitsgasvolumen von über 3,5 Milliarden Kubikmetern ist der Kavernenstandort einer der größten in Europa. Die Besichtigung ermöglichte den Teilnehmern nicht nur einen Einblick in die Technologie und die Abläufe der Salzgewinnung und Rohölspeicherung, sondern verdeutlichte auch die Bedeutung dieser Anlage für die regionale und internationale Energie- und Chemieindustrie.
Es war eine beeindruckende Erfahrung, die uns die enormen Herausforderungen und die beeindruckende Technologie hinter der SGW näher brachte.
Herzlichen Dank an Marcus Klaus, Werkleiter/Geschäftsführer bei der SGW, für die die spannenden Einblicke und die interessante Führung!