75 Jahre IHK Nord Westfalen im Westmünsterland – Großer Festakt in Gescher
Sie gelten als „Musterbeispiele für einen gelungenen Strukturwandel“, betonte Vizepräsident Carsten Sühling bei der großen Feier am letzten Freitag in Gescher. Gemeint sind der Kreis Borken und der Kreis Coesfeld, die sich nach dem Niedergang der Textilindustrie zu einer der wirtschaftlich stärksten Regionen Nordrhein-Westfalens entwickelt haben. Seit 75 Jahren ist auch die IHK Nord Westfalen im Westmünsterland mit Standort Bocholt präsent. Das wurde in Gescher gefeiert.
83 Prozent der Unternehmen in der Region sprachen sich 1950 dafür aus, zur IHK mit Sitz in Münster zu gehören, erinnerte Sühling, Geschäftsführer der SPALECK GmbH & Co. KG und Leiter des IHK-Regionalausschusses für den Kreis Borken. Von Bocholt laufen die Fäden des IHK-Netzwerks fürs Westmünsterland seitdem zusammen, „um die wirtschaftliche Entwicklung durch die Vertretung grundlegender Interessen aller Unternehmen gegenüber Politik und Verwaltung zu unterstützen“.
Für Dr. Kai Zwicker, Landrat des Kreises Borken, ist die IHK „eine ebenso wichtige wie verlässliche Partnerin“. Ein „offenes Geheimnis“ für den wirtschaftlichen Erfolg sei die Stärke der betrieblichen Ausbildung, für die die IHK „schon per Gesetz zentrale Verantwortung“ trage.
Als konkretes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen IHK und den Kreisen nannte Dr. Christian Schulze Pellengahr, Landrat des Kreises Coesfeld, den Bau der B67n, „der von der Unternehmerinitiative aus den IHK-Regionalausschüssen mit Nachdruck vorangetrieben worden ist.“
IHK-Präsident Lars Baumgürtel lobte die unternehmerischen Leistungen, die hinter dem Erfolg der Region stehen. Für den weiteren Erfolg und die internationale Wettbewerbsfähigkeit würden „dringend Planbarkeit und Verlässlichkeit“ gebraucht.
Was die Fachkräfte von morgen mitbringen müssen, um die anstehende Transformation zu bewältigen, diskutierte Baumgürtel mit Prof. Dr. Tatjana Oberdörster (Vizepräsidentin Westfälische Hochschule), Horst te Wilde (Schulleiter Berufskolleg Bocholt-West) und Florian Winkler vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).
Vor allem aufgrund der „Menschen, die wir hier haben“, ist IHK-Vizepräsident Helmut Rüskamp aus Dülmen auch vor den nächsten Jahrzehnten „nicht bange“. Er holte Fabian Schleithoff, den neuen Leiter des IHK-Standorts Westmünsterland auf die Bühne, der auf Sven Wolf gefolgt ist. Wolf wechselt als Leiter an den IHK-Standort Emscher-Lippe nach Gelsenkirchen.*
Auch für den AIW Unternehmensverband gehört die IHK Nord Westfalen zu den besonders zuverlässigen und innovativen Partner in der Region. Inken Steinhauser feierte mit und gratuliert im Namen des AIW ganz herzlich zum Jubiläum!
